Am 09.11.2023 Veranstaltete die Initiative Berchtesgaden gegen Rechts eine Gedenkstunde für die Opfer der Novemberpogrome 1938 statt. Als Symbol der Erinnerung an die Opfer und der Hoffnung für alle die immer noch unter antisemitischer und fremdenfeindlicher Gewalt leiden müssen trugen die ca. 120 Teilnehmenden Kerzen. In einem Redebeitrag mahnte Michael Gruber, zum Gedenken gehört auch, sich kritisch mit den aktuellen Geschehnissen auseinanderzusetzen. Man müsse Diskriminierung und Ausgrenzung von Grund auf untergraben. Anna Stangassinger trug einen Zeitzeugenbericht vom Shoa-Überlebenden Paul Niedermann vor. Zusammen zogen die Teilnehmenden vom Weihnachtsschützenplatz vor den Berchtesgadener Friedhof. Dr. Andreas Leidinger, zertifizierter Touristenführer, erzählte von den Geschehnissen in Berchtesgaden. Auf dem Berchtesgadener Friedhof liegt Dietrich Eckhardt begraben, der mit seiner Ideologie eine Inspiration für Hitlers Antisemitismus war. Dr. Leidinger erzählte von dem Schicksal von 2 Berchtesgadener Familien, die Opfer des Antisemitismus zur NS-Zeit wurden. Zurück am Weihnachtsschützenplatz trug Norbert Egger das Gedicht „Den Frieden feiern“ des Holocaustüberlebenden Elie Wiesel vor. Danach wurde eine Schweigeminute abgehalten. Musikalisch unterstützt wurde die Veranstaltung vom Chor Cosissi Ma. Mit Liedern wie „Shalom Chevarim“ oder „Sag mir wo die Blumen blühen“ wurden die Teilnehmenden zum Mitsingen eingeladen. Danke an alle, die aus diesem Tag einen Tag des Gedenkens und Erinnerns gemacht haben.